Farblithographie, 1964

Auflage : 118/150

Herausgeber : Hochschule St. Gallen (St. Gallen)

Drucker : Emil Matthieu (Zurich)

Katalog : [Lust 38; Kornfeld/FAAG 404/C (v. D)]

65.00 cm. x 50.00 cm. | 25.59 in. x 19.69 in. (Papier)

40.00 cm. x 46.00 cm. | 15.75 in. x 18.11 in. (Bild)

Vom Künstler handsigniert
Echtheitszertifikat
Das Werk ist in sehr gutem Zustand

BFK Rives-Papier
Leicht vergilbtes Papier
Aus der Graphikmappe Hochschule St. Gallen, 1967

Mit einem schlichten, fast zittrigen Strich zeichnet er die zerbrechliche Silhouette eines stehenden Mannes in den Raum, der einer einsamen Sonne gegenübersteht, die in der weißen Leere des Blattes schwebt.
Die Sparsamkeit der Mittel verstärkt die Kraft des Bildes: eine Figur, eine Lichtquelle und dazwischen ein undefinierter, fast metaphysischer Raum. Alles spielt sich in dieser Distanz ab. Der Mann scheint gleichzeitig in der Welt verankert und auf der Suche nach einem Anderswo zu sein, seine Präsenz schwankt zwischen Erscheinen und Verschwinden.
Diese Lithografie verkörpert durch ihre extreme Einfachheit Giacomettis wesentliches Anliegen: das Wesen in seiner nacktesten Präsenz zu zeigen, die Würde der menschlichen Figur angesichts der Unendlichkeit zu bekräftigen. Stehender Mann und Sonne ist weniger eine Szene als eine Erfahrung des Blicks, eine stille Begegnung zwischen Licht und Existenz.

Ref : LCD7573