Farblithographie, 1956

Auflage : 26/95

Herausgeber : Maeght (Paris)

Katalog : [Maeght n.1016 Vallier p.293]

55.00 cm. x 112.50 cm. | 21.65 in. x 44.29 in. (Papier)

37.50 cm. x 105.00 cm. | 14.76 in. x 41.34 in. (Bild)

Die von uns angebotene Lithografie ist emblematisch für Braques Produktionen in dieser sogenannten Reifezeit, in der sich der Künstler intensiv mit Vögeln beschäftigte. Das Vogelmotiv taucht bereits ab den 1930er Jahren immer wieder in seinem Werk auf. Als André Malraux 1952 das Deckenfresko "Les Oiseaux" für einen Saal im Louvre in Auftrag gab, wurde Braques Zuneigung zu diesem Motiv in der Öffentlichkeit noch stärker betont.

Der Künstler ahmt die Vögel in seiner Kunst nicht nach, sondern erfindet ihre Formen in einem Prozess der Metamorphose des Objekts neu. So ist der Vogel nicht mehr dieses Lebewesen, dieses der Natur entsprungene Tier, sondern wird zum Zeichen. Braque sucht nach der Bedeutung des Vogels als Symbol der Freiheit, der Wiedergeburt und der Spiritualität, er ist für ihn die Allegorie der Vorstellungskraft.

Der Vogel mit seinem weißen Gefieder mit braunen Abstufungen und ausgebreiteten Flügeln fliegt in einen blauen, mit Sternen übersäten Himmel. Die Farbharmonie verleiht der Komposition eine gewisse Gelassenheit. Die hellblauen Farbtupfer lockern die Szene auf und schaffen eine unvergleichliche Tiefenschärfe. Braques kubistischer Ansatz findet sich in den kantigen Konturen und den dreieckigen Mustern auf dem Gefieder wieder. Doch hier sind Reinheit, Einfachheit und Klarheit die Schlüsselbegriffe. Das große Querformat des Werks steht im Dialog mit der würdevollen Erscheinung des Vogels und unterstreicht das atemberaubende Werk eines der größten Innovatoren der modernen Kunst.

Echtheitszertifikat
Das Werk ist in ausgezeichnetem Zustand
Vom Künstler handsigniert

Ref : LCD6205